Man kennt doch die Festreden von Politikern (z. B. Bürgermeistern), in denen das Ehrenamt gelobt und für die Tätigkeit gedankt wird und dennoch hat die Stadt Füssen die Ehrenamtlichen beim Projekt Strandbad übergangen. Doch der Reihe nach:
Am Strandbad Weißensee gibt es einen Pavillon. Dieser wird von der Musikkapelle für Standkonzerte und vom Trachtenverein für Heimatabende genutzt. Anfang August 2017 mussten, dann die Ehrenamtlichen in der Zeitung lesen, dass ein Bebauungsplan für das Strandbad am Weißensee beschlossenen wurde und dass ihr Pavillon abgerissen werden soll. Begründet wurde der Abriss von der Stadt Füssen damit, dass das Landratsamt Ostallgäu dies so verlangen würde und es keine Möglichkeit für den Erhalt gäbe.
Nachfragen beim Landratsamt ergaben, dass der Pavillon Bestandsschutz genießt und erhalten bleiben kann. Die Entscheidung darüber liegt bei der Stadt Füssen. Die Vereinsvertreter nahmen auch Kontakt mit dem Investor auf um zu erfahren, was als Ersatz für ihren Pavillon vorgesehen ist. Anstelle des 60 qm großen Pavillons sah der Plan für die Vereine eine deutlich kleinere Bühne vor. Die Nachfrage beim Investor, ob die Bühne nicht größer ausfallen könne, weil die Vereine die 60 qm brauchen, wurde mit Verweis auf die Wirtschaftlichkeit, verneint. Um ihren Pavillon zu erhalten schrieben die Vereinsvertreter drei Briefe an die Stadt Füssen. Von denen ist bis heute keiner beantwortet worden.
Im September 2017 wurden die Vereinvertreter zu einem Gespräch ins Rathaus eingeladen. Die Vertreter der Vereine hatten den Eindruck, dass sie nur eingeladen wurden um die Pläne der Stadt abzunicken. Es entstand der Eindruck ein ehrlicher Dialog ist nicht gewünscht. Im Laufe des Gesprächs sagte der Bürgermeister noch, das doch die Vereine den Kiosk betreiben sollen. Als der Tourismusverein Weißensee nach ein paar Tagen Bedenkzeit auf dieses Angebot eingehen wollte, erwiderte der Bürgermeister lediglich, dass habe er nur im Zorn so dahin gesagt und sei nicht ernst gemeint gewesen. Solche Aussagen fördern nicht gerade das Vertrauen in die Stadtspitze.
Das einzige was von diesem Gespräch blieb, ist die mündliche Zusage, dass der Pavillon erhalten bleibt. Damit könnten die Vereine leben. Aber Vertrauen in einen Bürgermeisters zu setzen, der seine eigenen Aussagen, ein paar Tage später revidiert, wie oben geschildert, ist nicht besonders leicht. Daher unterstützen die Vereine auch das Bürgerbegehren.
Daher sollten Sie beim Bürgerentscheid für den Erhalt des Kiosk stimmen. Zeigen Sie, dass sich die Politik in Füssen ändern muss, dass notwendige Gespräche geführt werden sollen, bevor ein Projekt beschlossen wird, dass ein Projekt auch mal gestoppt werden muss bzw. Gespräche mit den Bürgern geführt werden müssen. Denn es wurden nicht nur die Vereine übergangen. Aus dem Vereinsprotest entwickelte sich eine Bürgerbewegung, die von der Stadt mehr oder weniger ignoriert wurde. Dazu aber im nächsten Beitrag mehr
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