Im folgenden habe ich ein paar Ausschnitte aus Artikeln der Allgäuer Zeitung gesammelt und mit ein paar Kommentaren versehen:
30. August 2017: Weissenseer kämpfen um ihren Pavillon
Vor allem geht es den Vereinen um ihren Pavillon, der nach den vorliegenden Plänen abgerissen werden soll, erklärten ihre Vertreter in einem Redaktionsgespräch. Er soll erhalten bleiben, fordern sie. Geht das nicht, müsse die Stadt Füssen den jetzigen Pavillon versetzen oder einen Neubau in Absprache mit den Vereinen errichten. Iacob wiederum verweist darauf, dass „eine überdachte Veranstaltungsmöglichkeit“ für die Vereine beim künftigen Kiosk verlangt werde. Eine andere Alternative sei nicht möglich.
02. September 2017: Bald Treffen mit Vereinen
Iacob erklärte gestern, ein Ersatzbau für den Pavillon müsse nicht zwangsläufig auf der Terrasse des künftigen Bistros entstehen. Möglicherweise könne man ihn etwas abseits von dem Neubau errichten, dies werde im laufenden Verfahren ohnehin geprüft.
04. September 2017: Wogen im Streit um Pavillon glätten
Wir hoffen, dass sich die Wogen glätten und eine weitestgehend einvernehmliche Lösung gefunden wird“, sagt Pressesprecher Rainer Kunzmann. Bedeutet dies, dass der vom Abriss bedrohte Musikpavillon doch erhalten bleiben kann? Das sei im Rahmen des von der Stadt durchzuführenden Bebauungsplanverfahrens zu regeln, lautet seine Antwort. Was Bürgermeister Paul Iacob fassungslos macht: In den Vorgesprächen habe sich die Behörde eindeutig dafür ausgesprochen, die bestehenden Gebäude an der Wörther Ach alle zu entfernen. „Wenn das Landratsamt nichts dagegen hat, dann lassen wir den Pavillon stehen. Das kommt uns billiger“, sagt der Rathaus-Chef. (…) „Der Sachverhalt ist völlig missverstanden worden“, erklärt Bürgermeister Iacob nun. (….) Ob der neue Musikpavillon in den Gastronomiebetrieb integriert werde, sei völlig offen, sagt Iacob. Denn auch der Bewerber habe dagegen Bedenken geäußert, ein paralleler Betrieb böte „Konfliktstoff“. Eventuell entstehe der neue Pavillon („er wird nicht mehr so aussehen wie bisher“) abgesetzt vom Kiosk, aber im gleichen Baufenster. „Das alles wird momentan geprüft. Sobald die Ergebnisse vorliegen, werde man die Vereine informieren.
22. September 2017: Pavillon kann stehen bleiben
Der Pavillon kann stehen bleiben.
Kommentar: Ergänzung: Wenn der Stadtrat es beschließt, kann der Pavillon stehen bleiben. Bisher wurde nur der Abbruch beschlossen.
05. Januar 2018
Der habe sich schließlich auch gegen einen Mitbewerber aus Weißensee durchgesetzt – möglicherweise widerspreche das der Mentalität „Weißensee first“. Abseits solcher Spekulationen sind für den Rathaus-Chef die Vorgänge in Weißensee „ein unsägliches Spiel“:„Hier wird der Stadtrat nicht ernstgenommen, das bedauere ich zutiefst.“
Kommentar: Wenn Bürger eine andere Meinung zum Ausdruck bringt als der Stadtrat nennt sich das Meinungsfreiheit. Das muss nicht unbedingt mit Spott beantwortet werden.
01. Februar 2018: Strandbad: Neubaupläne werden weiter verfolgt
Christian Schneider (Füssen-Land), der mit neun weiteren Ratsmitgliedern den Antrag eingebracht hatte, plädierte für die Aufhebung des alten Beschlusses, da die Bevölkerung gegen einen Neubau auf der Liegewiese sei. Der Stadtrat dürfe sich nicht für einen Investor und gegen einen Ortsteil aussprechen. Man solle sämtliche Aktivitäten zum neuen Strandbad zumindest auf Eis legen, schlug sein Fraktionskollege Herbert Dopfer vor. Stadtrat und Verwaltung sollten mit den Weißenseern erst eine gesunde Basis zum weiteren Vorgehen finden.
Wir würden unser Gesicht nicht verlieren, wenn wir mit Demut dazulernen“, sagte Magnus Peresson (UBL): Der Stadtrat solle den Wünschen der Weißenseer entgegenkommen, zumal man den alten Kiosk „sehr schnell wieder in Betrieb nehmen könne“.
Christine Fröhlich (FWF) kritisierte, dass das Vorgehen in Sachen Strandbad „nicht professionell geführt“ worden sei: Man habe mit den Weißenseern zu wenig kommuniziert, die einen Neubau an der alten Stelle und nicht auf der Liegewiese gewünscht hätten. Bei dem Projekt habe es ein ständiges Hin und Her gegeben.
Kommentar: Der Antrag den Neubau zu stoppen ist mit 12 zu 12 Stimmen abgelehnt worden und dass führte zum Bürgerbegehren. In einer Woche wurden 2.440 Unterschriften gesammelt, von denen 2.217 als gültig gewertet wurden.
Schlusssatz: Diese Ausschnitte zeigen die die Entwicklung rund um den Pavillon am Strandbad. Wenn Sie auch den Eindruck haben, dass Bürgermeister und Stadtratsmehrheit ein schlecht vorbereitetes Projekt durchziehen möchten, dann helfen Sie mit es zu stoppen. Gehen Sie am 22. Juli zur Abstimmung und Stimmen Sie für den Erhalt des Kioskareals am Weißensee.
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